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Einmal tief Luft holen!
16. Jahrhundert: Künstliche Beatmung mittels Strohhalm
Die grundsätzliche Geschichte der künstlichen Beatmung begann früh. Der belgische Arzt Andreas Vesal beatmete Mitte des 16. Jahrhunderts bereits ein Schwein. In einem dokumentierten Experiment führte er einen Luftröhrenschnitt durch und blies mittels eines Strohhalms Luft in die Lungen des Tieres. Es zeigte sich, dass Herzschlag und Blutkreislauf weiter funktionierten. Andreas Vesal, auch lateinisch Vesalius genannt, gilt heute als der Begründer der modernen Anatomie. Der Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) war und ist ein wichtiger Eingriff zur Lebensrettung. Als die Diphterie noch insbesondere als Kinderkrankheit verbreitet war, half er als letztes Mittel, den luftdicht zugeschwollenen Rachen zu umgehen und so die Kinder vor dem Ersticken zu bewahren. Auch heute noch nutzt man mitunter den direkten Zugang über den Luftröhrenschnitt als einen Weg für die Beatmung.
Das erste Beatmungsgerät: Der "Pulmotor"
1907 erhielt Heinrich Dräger in Lübeck das Patent für das erste Beatmungsgerät, den "Pulmotor". Er hatte es für kurzfristige Hilfe in Notfällen entwickelt, zum Beispiel bei Kohlenmonoxidvergiftungen im Bergbau, Badeunfällen und Stromschlägen. Das Gerät war tragbar. Eine Maske wurde auf Mund und Nase gesetzt und der in einem Druckbehälter angeschlossene Sauerstoff in die Lunge geblasen.
Tatsächlich gab es aber bis Anfang des 20. Jahrhunderts keine Möglichkeit, jemanden während eines Eingriffs aus einem Atemstillstand zurückzuholen. Die Narkose lag damals und anhaltend bis in die 1950er-Jahre hinein in den Händen der Schwestern. Deren Erfahrung im Umgang mit Narkosemitteln und den Patienten waren und sind bis heute ein wichtiges Gut, gerade in der Intensivmedizin. In Deutschland nutzte der Chirurg Ferdinand Sauerbruch die Technik der Unterdruckbeatmung für Operationen im Brustkorb. Das war in den 1930er-Jahren ein großer Fortschritt, denn durch die Beatmung konnten die Narkosen stärker sein, die Patienten spürten nichts mehr, was komplexere Operationen ermöglichte.
Weiterentwicklung von Beatmungsmethoden
In den 1940er-Jahren entwickelten die US-Amerikaner die Intubation und damit die Beatmung durch Überdruck. Sie führten einen schmalen Schlauch in die Luftröhre ein. Mittels eines Gummibeutels wurde nun Luft in die Lunge gedrückt und wieder hinausgelassen. Später übernahmen diese Aufgabe Geräte, die im Prinzip dem "Pulmotor" entsprachen, aber nun in vielen Ländern eigenständig entwickelt wurden. [1]
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Quelle:
[1] https://www.mdr.de/geschichte/ddr/politik-gesellschaft/gesundheit/beatmung-eiserne-lunge-beatmungsgeraete-100.html, aufgerufen am 24.05.2023
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